Haben Sie Quellen für uns?
In vielen Kellern, Schränken und auf Dachböden liegen wahre Schätze für die historische Forschung: Briefe, bürokratische Unterlagen, Sammlungen von Zeitschriften und anderen Dingen oder auch persönliche Gegenstände. Das alles kann sehr wertvoll für die Geschichtswissenschaft sein. Gerade über Lebenswege von Personen, die den Behörden nicht auffielen, erfahren wir ohne solche Unterlagen aus privaten Beständen sehr wenig.
Wenn Sie über Schriftstücke, Bilder oder Gegenstände verfügen, die für unsere Forschung interessant sein könnten, kontaktieren Sie uns bitte. Steht bei Ihnen vielleicht ein Koffer einer verstorbenen Tante oder eines Großonkels, und Sie sind nicht sicher, ob das für unser Forschungsprojekt wichtig sein könnte? Bitte haben Sie keinerlei Scheu, sondern treten mit uns in Kontakt. Das Material wird von uns für die Forschung analysiert und anschließend (nach Absprache mit Ihnen) zurückgegeben oder professionell archiviert.
Vielleicht kennen Sie auch mehr (lesbische, bisexuelle, schwule, transgender, transgeschlechtliche bzw. intersexuelle) örtliche, damalige Treffpunkte, Verbände und Lokale als die auf unserer Homepage? Oder mehr solcher privaten Zirkel, Kegelclubs, Wahlfamilien …? Etiketten wie „homosexuell“, „transgeschlechtlich“ oder (wie es damals auch hieß) „Zwitter“ sind für uns nicht entscheidend. Viele, die gleichgeschlechtlich liebten, nannten sich z.B. nicht „Homosexuelle“, sondern „Freundinnen“ bzw. „Freunde“. Bewusst beziehen wir sie in das Forschungsprojekt ein.
Wir sind für jeden Hinweis dankbar! Selbstverständlich behandeln wir persönliche Daten äußerst vertraulich.
Kontakt für Hinweise und Quellenmaterial:
Karl-Heinz Steinle
Universität Stuttgart
Historisches Institut, Abteilung Neuere Geschichte
Mail: karl-heinz.steinle@hi.uni-stuttgart.de
Geben Sie uns ein Interview?
In Zusammenarbeit mit dem Archiv der anderen Erinnerungen der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld suchen wir schwule, lesbische, bisexuelle, transgender, trans- und intersexuelle sowie queere Menschen, die ihre Lebensgeschichten aus der Zeit des Nationalsozialismus oder der frühen Bundesrepublik erzählen wollen. Damit tragen Sie dazu bei, die Erfahrungen und Lebensrealitäten von LSBTTIQ sichtbar zu machen und ihnen einen angemessenen Platz in der Geschichte und der öffentlichen Erinnerung einzuräumen. Persönliche Daten werden dabei selbstverständlich äußerst sensibel behandelt und nur nach persönlicher Absprache mit den Zeitzeug_innen verwendet.
Kontakt für Zeitzeug_inneninterviews:
Hannah Zipfel
Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH)
Referat Forschung und Erinnerung
Mail: hannah.zipfel@mh-stiftung.de
Tel.: 030 / 212 343 76-0
Diskutieren Sie mit
Auf unserer Homepage, in unserem Blog und in unseren Veranstaltungen können Sie sich über das Thema LSBTTIQ im Nationalsozialismus und der frühen Bundesrepublik informieren und finden dabei neueste Erkenntnisse aus der Forschung.
Unser Internetauftritt spiegelt den bisherigen Forschungsstand – für das heutige Baden-Württemberg und bundesweit. In den nächsten Monaten und Jahren können Sie hier die Entwicklung der Forschung hautnah miterleben: Stück für Stück wird der Internetauftritt verändert und aktualisiert, von allgemeinen Forschungsergebnissen hin zu den neuesten Erkenntnissen zur LSBTTIQ-Geschichte im heutigen Baden-Württemberg, von vielen offenen Fragen hin zu Ergebnissen und Antworten. Vielleicht bringt gerade Ihre Frage uns auf eine spannende Spur.
Im Sinne der Idee, dass Geschichte im gegenseitigen Austausch gemacht wird, freuen wir uns auf Ihre Meinung und Ihr Wissen. Nutzen Sie die Kommentarspalten und diskutieren Sie mit!
nr, kp